Richard Vogt

deutscher Boxer; Olympiazweiter 1936 im Halbschwergewicht; bestritt 72 Profikämpfe (55 Siege); dreifacher Deutscher Meister im Halbschwergewicht; beendete 1948 die Karriere von Max Schmeling mit einem klaren Punktsieg über den einstigen Weltmeister; auch Trabrennfahrer

Erfolge/Funktion:

Olympiazweiter 1936

Dt. Meister im Profiboxen

Hamburger Trabrenn-Champion

* 26. Januar 1913 Hamburg

† 12. Juli 1988 Hamburg

Im Alter von 75 Jahren starb der frühere deutsche Meisterboxer Richard Vogt. Der in Sportkreisen allgemein nur "Riedel" Vogt gerufene Hamburger hatte seit fast 18 Jahren an der Parkinsonschen Krankheit gelitten. Seinen Lebensabend verbrachte er in einem Altenheim in Hamburg.

Als Amateurboxer, Boxprofi, Catcher und Trabrennfahrer sorgte er für Schlagzeilen über zwei Jahrzehnte. Auch im Privatleben erwies er sich als vielseitig. Ende der vierziger Jahre besaß der gelernte Landwirt 40 Morgen Land in Wandsbek. Er besaß einige Traberpferde und betätigte sich auch als Züchter. Schon sein Vater hatte auf dem Holstenhof in Jenfeld eine erfolgreiche Traberzucht betrieben. Auch die vier Brüder Richard Vogts waren sportbegeistert, zwei von ihnen arbeiteten als Trainer im Trabrennsport.

Mitte der fünfziger Jahre hatte der boxende Familienvater (drei Kinder) geschäftliche Probleme. Am Ende seiner Laufbahn als Berufsboxer wechselte er deshalb ins Catcherlager über, war einige Jahre als Berufsringer tätig. In den letzten Jahren lebte er zurückgezogen ...